Reviews

Dark Sarah – „Grim“

Dark Sarah
„Grim“
Napalm Records/Universal Music
Nach Dark Sarah, der Band der Ex-Amberian-Dawn-Vokalistin Heidi Parviainen, könnte man quasi die Uhr stellen. Nach den üblichen zwei Jahren erwartet uns ein neues Album mit Namen „Grim“. Die Trilogie um Sarah endete fulminant mit „The Golden Moth“ – nun beginnt ein neuer Storyzyklus um die Protagonistin Luna, die sich auch gleich im Intro „My Name is Luna“ vorstellt. Mit „The Chosen One“, das fast etwas ABBA-esk tönt, geht es gleich stark weiter. Wie gewohnt schafft es Heidi Parviainen, die harten Riffs mit ihrer Stimme gut auszukontern. Cinematic Metal nennt die Band ihren Stil, und das ist zutreffend, denn hier regiert das Breitwandformat. „Illuminate“ und „Melancholia“ zeigen das hymnenhaft. Die sparsam orchestrierte Ballade „Iceheart“ beleuchtet, wieso die Protagonistin ein gefrorenes Herz hat, und etwas später treffen wir mit JP Leppäluoto auf einen alten Bekannten, der auch in der neuen Story eine Rolle übernommen hat – „The Wolf and the Maiden“, ein episches Duett. Bei „The Hex“ wird es wieder heftiger, und „All Ears!“ glänzt mit Shouts und Growls. Der Antagonist der Story, „Mörk“ betritt in Form von Jasse Jatala im gleichnamigen Song die Bühne, und zum Abschluss gibt es mit „The Dark Throne“ noch einen Wave Gothic Symphonic Kracher – sozusagen als Cliffhanger zum nächsten Album. Dark Sarah enttäuschen die Fans mit „Grim“ zu keiner Sekunde. Ein Symphonic Metal Highlight, von dem sich gewisse Granden der Szene, ebenfalls aus Finnland, gerne nicht nur eine Scheibe abschneiden können.

(9/10 – MH)