Reviews

Accept – „Too Mean To Die“

Accept

„Too Mean To Die“

Nuclear Blast (Rough Trade)

Wenn man sich in Deutschland nach einem Bandnamen erkundigt, der für Teutonen-Metal steht, dann bekommt man als Antwort ausschließlich Accept  zu hören, und womit? Mit Recht! Seit mittlerweile 42 Jahren sorgt Mastermind Wolf Hoffmann als Lokführer der Band für den Erfolg, ein Ende ist nicht in Sicht. Warum auch, es läuft runder als je zuvor, auch wenn er im Jahr 2018 den musikalischen Verlust seines Weggefährten Peter Baltes wegstecken musste. Da bei Herrn Hoffman das Schiff aber immer nach vorne gesteuert wird, galt recht schnell sein Blick in eben diese Richtung und fand in Martin Motnik am Bass einen Nachfolger. Und wo er gerade beim Personal-Aufbau war, erweiterte er Accept mit Philip Shouse als dritten Gitarristen nun zu einem Sextett. In wenigen Wochen, im Januar 2021, veröffentlicht eben dieser metallische Sechser ihr neues Album, getauft dieses Mal auf den Namen „Too Mean To Die“, ein Album mit elf Songs bei einer Gesamtspielzeit von fast  53 Minuten. Abwechslungsreich ist er geworden, der neue Silberling, neben Songs im typischen Accept-Style mit Mark Tornillo’s Quetschkommodengesang („Zombie Apocalypse“, „Sucks to Be You“ oder „How Do We Sleep“), aber auch viele Songs, wo Mr. Tornillo tatsächlich singt. Ein weiterer Pluspunkt auf diesem Album ist der Band-Chor-Gesang, welcher den Songs eine tolle Fülle verleiht. Absolute (subjektive) Highlights sind das mit beschriebenen Chor im Refrain untermalte „Overnight Sensation“, das marschierende „No Ones Master“, die erste Single „The Undertaker“, der Midtempo-Song „The Best Is Yet To Come“ und der abschließende Instrumental-Song „Samson And Delilah“. Für das neueste Accept-Werk „Too Mean To Die“ beide Daumen nach oben!

(9/10 – AS)