Takida begeistern auf der Freilichtbühne Stadtpark Hamburg
Takida / Freilichtbühne Stadtpark Hamburg
Es herrschten an diesem dritten Juli-Sonnabend ideale Bedingungen für ein Open-Air-Konzert in der Hansestadt Hamburg. Den gesamten Tag herrschen hochsommerliche Temperaturen um die 28°C, keine Wolke war am Himmel zu sehen. So dann auch nicht gegen 18 Uhr, als die Essener Hard-Rocker von Formosa die Bühne enterten und gut 30 Minuten hauptsächlich von aktuellem Album „Pyrite“ spielten. Wer bislang das Quartett aus dem Ruhrpott nicht kannte, änderte sich dieses nach diesem Gig bestimmt.

Weit bekannter hingegen ist die Band Those Damn Crows aus Wales. Diese haben bereits vier Studio-Alben veröffentlicht, das letzte, „God Shaped Hole“ (aus April 2025) erreichte sensationell Platz 1 der britischen Albumcharts. Und so war es wenig verwunderlich, dass sich viele Fans des proppenvollen Geländes (um die 4500 Zuschauer) in einem Bandshirt des Quintetts aus Bridgend zeigten.

Und diese Anhänger der Gruppe (und auch alle anderen) wurden nicht enttäuscht, es ist selten, dass ein Support die Menge so in seinen Bann zieht und animiert (hier sind vor allem Sänger Shane Greenhall und Basist Lloyd Wood zu nennen).

Nach dem 45-minütigen Querschnitt durch alle vier Alben war es dann gen 20:25 Uhr Zeit für den Headliner, Zeit für Takida.

Nachdem sie in ihrer schwedischen Heimat bereits seit 2006 erfolgreich sind, machten sie in Europa mit dem Album „Sjiu“ incl. dem Smasher „Master“ das erste Mal von sich aufmerksam. Seitdem führen sie die Radio-Airplay-Charts an, treten in immer größeren Hallen auf und bringen ihren unverwechselbaren Sound unter eine kontinuierlich wachsende Fanschar, Wahrscheinlicher Höhepunkt müsste der Auftritt auf dem Holy Ground in Wacken 2023 gewesen sein, wo sie sogar eingefleischte Metaller komplett überzeugten.

Und so war es dann auch wenig verwunderlich, dass sie das volle Areal der Freilichtbühne von der ersten bis zur 90 Minute im Griff hatten. Gerade die Radio-Smasher „Master”, „The Loneliest Hour”, „What About Me?” oder „Edge” ließen die Massen Klatschen, Singen und Springen. Abgeschlossen wurde der Abend mit dem ruhigeren „Curly Sue“ vom 2007er Album „Bury The Lies“. Alles in allem ein grandioser Rockabend in toller Umgebung, bei dem sich abermals zeigte, dass Sänger Robert Pettersson sich stimmlich in Bestform präsentierte, allerdings in Sachen Entertainment noch Luft nach oben hat.

Die Aufforderung „will you jump with us“ bringt sein Landsmann Joakim Brodén von Sabaton doch (noch) um einiges schwungvoller rüber, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Text & Fotos: Alexander Stock