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Running Wild – „Blood On Blood“

Running Wild
„Blood On Blood“
Steamhammer/ SPV
Der gute Rolf weiß mit Running Wild tatsächlich noch zu überraschen. Nach den letzten beiden, zwar guten aber nicht voll überzeugenden Alben „Resilient“ und „Rapid Foray“ kommt der Kapitän mit einem echten Hammer um die Ecke. „Blood On Blood“ klingt wieder deutlich frischer und die Songs insgesamt um ein Vielfaches zugänglicher und gehaltvoller als zuletzt. Das große Plus dabei: das Album ist so abwechslungsreich wie noch keines zuvor, es sind aber zu jeder Sekunde ohne Zweifel Running Wild rauszuhören. Der Titeltrack sowie „Diamonds And Pearls“ oder das die Geschichte vom Bandklassiker „Black Hand Inn“ wieder aufgreifende „The Shellback“ erinnern an gute alte Tage. Wohingegen sich die rockigeren „Wild And Free“ und „Wild Wild Nights“ zu jeder Party eignen werden. Anfreunden muss sich der geneigte Fan allerdings mit der leicht zu schmalzigen Ballade „One Night One Day“, die den Gesamteindruck der Scheibe aber nicht stört. Abgeschlossen wird dieses klasse Album dann mit einem über 10 Minuten langen Epos über den 30-jährigen Krieg „The Iron Times 1618-1648“, wo Rock N Rolf und seine Mannschaft musikalisch nochmal zu absoluter Höchstform auflaufen. Auf „Blood On Blood“ sind durchweg Ohrwürmer vorhanden und anstatt zu kritisieren, gibt es diesmal jede Menge zu entdecken.
(9/10 – SE)

Running Wild – The Shellback (Official Lyric Video) – YouTube