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Syteria – „Reflection“

Syteria
„Reflection“
Cargo Records/Pure Power Darkside Management
Was hat uns denn da aus dem Brexit-gebeutelten Inselkönigreich der Briten erreicht… Syteria? Was ist das denn? Nun, in erster Linie ist es eine Female Rock-Band. Stopp, nicht komplett – da ist ein Schlagzeug-ER dabei und keine -IN, also doch nicht ganz Female… Zugegeben, das ist in letzter Zeit auch seltener geworden. Female Fronted Bands gibt’s zu haufenweise, aber reine Frauen Combos… im Metal die Burning Witches, im Hard Rock Vixen, und dann wird es etwas dünner. The Amorettes vielleicht, oder Thundermother… Früher war das anders, da gabs die Runaways, Rockbitch und Girlschool z.B., was dann auch schon ein gutes Stichwort ist, denn Chefin bei Syteria ist niemand anderes als Girlschool-Gitarristin Jackie Chambers. Musikalisch zeigt bereits der Opener „Make Some Noise“, dass es sich hier nicht um eine Kopie der Altmeisterinnen handeln soll, sondern erfrischend moderne Musik auf dem Zettel steht. Das erinnert fast ein bisschen an die Bangles (also nicht die „Manic Monday“-Kiste, sondern mehr so „Hazy Shade Of Winter“-Style oder „Walk Like An Egyptian“). Das Dutzend Songs lässt sich indes sehr gut hören, hat immer auch etwas Rotziges zwischen den Zeilen, spielt aber auch gerne („I Want It All“ oder das punkige „Guilty“) mit perfekt arrangiertem mehrstimmigen Satzgesang, der sich ebenso wie die gute Gitarrenarbeit durch alle Songs zieht. Macht richtig Spaß, die Scheibe.

(8/10 – MH)