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Scour – „Black“ EP

Scour

“Black“ EP

Nuclear Blast

Ja leck mich doch am Arsch! Endlich ein neues Lebenszeichen von Scour, der Black Metal Mega-Combo aus den USA. Nach den EP’s „Grey“ und „Red“ folgt mit „Black“ nun konsequent die dritte EP um Frontmann Phil Anselmo. Man kann ihn mögen oder nicht, aber auf „Black“ liefert der ex-Pantera Shouter erneut auf ganz brutalem Niveau ab und erinnert gesanglich an eine Mischung aus Shagrath (Dimmu Borgir) und Vorphalack (Samael) zu „Blood Ritual“ Zeiten. Zusammen mit diversen Größen der ganz extremen Spielart wie Pig Destroyer, Lock Up, Cannibal Corpse und Down, donnert die musikalische Vernichtung schwärzester Couleur aus den Boxen. Zugegeben, Scour haben den Black Metal zwar nicht neu erfunden, ihn dafür aber endzeitmäßig ins Jahr 2020 transportiert und interpretiert und metzeln sich auf ihre unnachahmlich kreative Art durch die 6 Songs und lassen immer wieder Geschwindigkeitssalven à la Marduk oder Dark Funeral vom Stapel. Neben dem Shining typischen Einzelnoten-Gitarrengefiedel kommen besonders die fetten Riffs aus dem Grindcore zum Tragen. Diese Scheibe ist einfach durchgehend extrem böse, unfassbar kalt und hässlich und dokumentiert nochmals eine deutliche Steigerung der Band! Songs wie „Doom“ oder „Subprime“ strotzen vor dunkler Energie und zeigen die große Palette finsterer Kompositionen. Hier gibt es defititiv nur auf die Zwölf, Gefangene werden keine gemacht! Druck ist hier das Zauberwort, die Double-Bass sorgt hier für den nötigen Rhythmusteppich! Einziges Manko: Nach nur 16 Minuten ist der Spuk leider schon wieder vorbei und somit viel zu kurz, zumal sich mit „Microbes“ ein reines Instrumentalstück auf der EP befindet, wenngleich auch eines der sinistren Sorte. Dafür hat Langeweile gar keine Chance, da die Songs mit durchschnittlich 3 Minuten auf den Punkt kommen. Jetzt wird es definitiv Zeit für ein komplettes Album! Daher: Ganz knapp vorbei an der vollen Punktzahl.

(9,5 / 10 – WS)