Alice Cooper – „Detroit Stories“
Alice Cooper
„Detroit Stories“
earMUSIC
Producer Bob Ezrin, der vor 50Jahren erstmals mit Alice Cooper gearbeitet hat, versteht es glänzend aus altgedienten Rockern (u. a. Deep Purple) authentische Musik herauszuholen und diese mit aktueller Relevanz auszustatten. Auch bei Alice Cooper. Dieser rockt und singt ja ebenfalls seit Jahren auf hohem Niveau, nun auch auf „Detroit Stories“, einer Hommage an diese Stadt. Ohne Intro kommt der Opener „Rock & Roll“ auf den Punkt und fetzt los. Im Refrain klingt es sogar etwas soulig, passend zu den Musikrichtungen, die in Detroit einst vorherrschten. In „Go Man Go“ wird es dann speediger. Fast poppig kommt dagegen „Our Love Can Change The World“ daher, setzt einen wunderbaren Kontrapunkt zu dem überwiegend rockig gehaltenen Album. Ebenfalls herausstechend ist $1000 High Heel Shoes“ mit seinem soulig-swingenden Sound. Allen Beteiligten, darunter auch Rockikone Wayne Kramer von MC5, ist anzuhören, dass sie Spaß am Aufnehmen hatten. Man höre nur das rotzige Gitarrensolo in „Detroit City 2021“ – ein Fest für Freunde des harten Gitarrenrock. „Drunk And In Love“ ist ein packender Bluesrock, der vor Kraft nur so strotzt. Ja, auch mit den ewig gleichen Akkorden und Gitarrenphrasen kann man immer noch Frische erzeugen und den Hörer fesseln. Und auch „Wonderful World“ ist tief im Blues verwurzelt und mit interessanten, Ezrin-typischen Gesangsteilen angereichert. Auf „Detroit Stories“ wird nichts unnötig aufgeblasen. Ein Drittel der Songs bleibt unter drei Minuten. So endet das Album dann auch mit zwei knackig kurzen und zupackenden Zwei-Minuten-Rockern: „Shut Up And Rock“ und „East Side Story“. Fazit: Ein grundsolides Album, mit 15 Songs auf gleichhohem Niveau.
(7/10 – ACB)
Alice Cooper „Social Debris“ – Official Video – New album „Detroit Stories“ out Feb 26 – YouTube