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Interview mit EMERALD SUN: „Weiter zu Warten war keine Option“

Knapp vier Jahre nach ihrem letzten Album „Under The Curse Of Silence“ melden sich Emerald Sun mit einem Album zurück, welches auf verschiedensten Plattformen als ihr stärkstes Album beschrieben wird! Gegründet 1998, veröffentlichte die in Thessaloniki, Griechenland gegründete Power-Metal-Band bislang insgesamt fünf Studio-Alben und gleich zu Beginn mit „High IN The Sky“ ein Demo. Ende Januar endet nun die „Leidenszeit“ der Emerald Sun Fans, der neue Silberling „Kingdom Of Gods“ erblickt das Licht der Welt, zehn Songs bei über 45 Minuten Spielzeit suchen sich erfolgreich in des Hörers Ohr. Zehn Songs für „Helden, Drachen und Jungfrauen“, so die Beschreibung der Band zum neuen Material, welches via El Puerto Records erscheint und mit neuem Drummer Nick Kaklanis und den zurückgekehrten Gitarristen Teo Savage im Line-up aufwarten. Zum Release konnte wir (in diesem Fall Darleen Barth) mit dem Sänger des Quintetts, Stelios „Theo“ Tsakirides austauschen …

Am 28.01.2022 erschien das Album „Kingdom Of Gods“, zwei Jahre nachdem es schon fertig war… Warum es erst jetzt so weit ist, hat wie so oft was mit dem derzeitigen „Corona-Wahnsinn“ zu tun: „Das Album ist eigentlich schon seit zwei Jahren fertig. Wir wollten warten bis der ganze Irrsinn vorbei ist, um das Album zu veröffentlichen. Keiner von uns hätte erwartet, dass das so lange anhält. Schließlich haben wir beschlossen, das ganze jetzt trotz dieser Umstände zu tun“, so Sänger Theo, auch bekannt als Stelios Tsakiridis.

Emerald Sun – „Kingdom Of Gods“

„Kingdom of Gods“ ist das Stärkste, was die Band jemals gemacht hat. „Ich denke, man hört deutlich, wie die Band gereift ist – in jeglicher Form“, bestätigt der Sänger diese Theorie, „dies sagt ja schon sehr viel aus und wir sind auch richtig stolz, dass es so ist. Uns ist es aber auch genauso wichtig, wie die Fans und Hörer dazu stehen. Aber die ersten Reaktionen sind überwältigend.“ Besser kann es doch fast nicht laufen, oder? Zum Haupttitel des Albums „Hellbound“ wurde das Video bereits im letzten Jahr veröffentlicht und für mich hatte das Ganze einen leichten Pulp Fiction Vibe, was sich nicht als Zufall herausstellte. Theo lacht: „Pulp Fiction? Cool… das hör ich jetzt zum ersten Mal, aber ich find’s Klasse! Wir haben in Richtung „From Dusk Till Dawn“ oder Carpenter gezielt, somit ist ein Vergleich mit Pulp Fiction natürlich geil!“ Man kann schlichtweg heraushören, wie stolz der Sänger auf das neue Werk ist, doch einen Lieblingssong gibt es nicht. Die fünf Griechen tun sich zumindest mit so einer Auswahl schwer „Es ist wirklich nicht einfach einen Song rauszunehmen und zu sagen, das ist mein Favorit. Wir haben versucht jedem Song individuell das zu geben, was er braucht und das ist uns denke ich auch sehr gut gelungen.“ Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Auch ich tu mich schwer, hier einen Track zu finden, den ich für mich persönlich als Favorit bezeichnen würde, das Album ist stimmig und strotzt nur so vor donnernden Drums, fetten Gitarren, beeindruckenden und hoch melodischen Vocals, heavy Gitarrenriffs und vielem mehr – eben alles, was es für ein gutes Power Metal Album braucht. Passend dazu der Titel „Kingdom of Gods“, was die Herkunft der Musiker widerspiegelt: „Natürlich ist das ein sehr starker Titel für ein Album, dazu haben wir als Griechen eine riesige Geschichte und Mythologie. Der gleichnamige Song an sich ist sehr episch, eigentlich eine Hymne. Diese Komponenten haben uns eigentlich zu dieser Entscheidung geführt“, erklärt Theo.

Klar stellt sich nun wieder die Frage, wie geht es weiter? Wird gefeiert? Live gespielt? Oder doch sogar eine Pause eingelegt? Ist mit der fünfköpfigen Band auch in Deutschland zu rechnen oder bleibt es bei den geplanten Release-Shows in Griechenland?

Tourtechnisch muss uns Theo allerdings noch vertrösten: „Eine Tour war für März geplant, wurde aber durch die ganzen Einschränkungen und Ungewissheiten von unserer Seite aus gecancelt. Glaub mir, sobald wieder eine „normale“ Tour möglich ist, werden wir auch wieder unterwegs sein. Wir sind richtig heiß drauf, wieder live zu spielen und mit unseren Fans und Freunden richtig abzufeiern!“

Doch wird es so lange wieder still um Emerald Sun? Auch diese Frage kann mir der Sänger schnell beantworten: „Wir arbeiten ständig an neuen Ideen und an neuen Songs, das hört nie auf. Das ist der Kreislauf, den man als Musiker hat. Songs schreiben, aufnehmen, veröffentlichen, dann Live-Shows spielen und wieder von vorn. Aber momentan konzentrieren wir uns auf die neue Scheibe und können es kaum erwarten, das Werk auf die Leute loszulassen.“ So oder so kann man gespannt sein, was aus der Power Metal Ecke von Emerald Sun noch kommt. Das Album ist schlichtweg ein voller Erfolg und bei einem Punkt sind Theo und ich uns einig: „Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir mit diesem Album nicht nur unsere Fans begeistern, sondern auch viele neue Anhänger gewinnen werden. Hört selbst mal rein, dann werdet ihr verstehen warum.“

Text: Darleen Barth