Live

MUSE am 09.06.2023 LIVE im Rhein-Energie-Stadion Köln

Muse

09.06.23,

RheinEnergieStadion – Köln

Wenn es eine Band gibt, die live besser als auf Platte klingt und stets zuverlässig eine der besten Shows abliefert, dann ist es Muse. Kein Wunder also, dass an diesem heißen Juni-Abend knapp 50.000 Menschen in das Stadion, das normalerweise die Heimspiele des 1. FC Köln beherbergt, pilgerten, um u. a. zu Songs des neuen „Will Of The People“ zu feiern. Nach längeren Einlass-Strapazen füllte sich die Spielstätte nach und nach und so konnte bereits gegen 19:00 der erste Special Guest One Ok Rock aus Japan euphorisch begrüßt werden. Die Jungs wussten zu überzeugen und konnten mit Sicherheit den ein oder anderen neuen Fan dazu gewinnen. Nach einer kurzen Umbauphase standen Royal Blood in den Startlöchern und machten stimmungstechnisch da weiter, wo ihre Mitstreiter aufgehört haben. Nach einer Verschnaufpause war es gegen 20:45 nun endlich Zeit für den Headliner des Abends. Mit einer kurzen Videosequenz aus dem neuen Album wurde der Gig eingeläutet – die Zuschauer sprangen allesamt von ihren Plätzen und stellten wohl einen neuen Dezibel-Rekord auf. Mit den Masken vom Plattencover auf ihren Gesichtern, stürmten die drei Briten die fulminante Bühne und eröffneten mit dem Titeltrack. Ab dann gabs kein Halten mehr auf den Rängen und Stehplätzen, während Muse mit „Hysteria“, „Psycho“ oder die lang nicht live gespielten „Bliss“ und „Resistance“ Hit um Hit abfeuerten. Die Setlist präsentierte einen Querschnitt der insgesamt 9 Alben und es ist fast schade, dass diese auf „nur“ 25 Songs limitiert war.

Doch es wurden keine Wünsche offengelassen. Während Matt, Chris und Dom musikalisch das Maximum aus sich herausholten, wurde ihre Leistung auf der Bühne immer wieder mit Videosequenzen untermalt. Etwas ruhiger, aber nicht weniger emotional wurde es bei „Verona“ und dem Publikumsliebling „Madness“, ehe die ersten Töne von „Supermassive Black Hole“ wohl für den lautesten Kreischfaktor des Abends sorgten. „Plug In Baby“, „Uprising“ und „Starlight“ testeten die Textsicherheit und Sprungkraft des Publikums und sorgten damit spätestens für einen ohnehin schon unvergesslichen Abend. Nicht zuletzt auch wegen der gigantischen Lichtshow sowie dem einmaligen Bühnenbild, bei dem es sich zum Schluss u. a. ein riesiger Teufel bequem machte. Die ersten Mundharmonika-Töne von „Spiel Mir Das Lied Vom Tod“ und das darauffolgende „Knights Of Cydonia“ läuteten nach gut zwei Stunden das – gefühlt – viel zu frühe Ende ein. Was blieb, waren ausnahmslos glückliche Gesichter und die Hoffnung darauf, dass die drei Briten ganz bald wiederkommen würden.