Helloween LIVE: Grandios in der Barclays Arena in Hamburg
Einen Satz wie „Kinder … was rast die Zeit“ hat bestimmt schon jeder einmal gehört. Aber es stimmt tatsächlich, gefühlt rast die Zeit wirklich, denn „The Walls of Jericho“ von Helloween feiert in diesem Jahr den bereits 40. Geburtstag! Und da das Septett (Kiske, Derris, Hansen, Weikath, Gerstner, Grosskopf und Loeble) seit Ende August 2025 mit „Giants & Monsters“ auch ein neues Album am Start haben, kamen die Kürbisköppe mit ordentlich Material Anfang November in die Barclays Arena.

Sie kamen aber nicht allein, sondern brachten mit Beast in Black auch einen amtlichen Support mit. Rund 9000 Fans wollten sich diese Kombi nicht entgehen lassen, wobei der Großteil natürlich für die 1984 in Hamburg gegründete Metalband Helloween erschienen war. Sie kamen aber nicht nur aus Norddeutschland, Steven Maloney ist zum Beispiel ganz aus Irland angereist. „Helloween spielen bei dieser Tour leider nicht in meinem Heimatland, was lag also näher, zusammen mit der Band den runden Geburtstag live in der Gründungsstadt zu feiern?“

Auch für ihn erlosch gegen 19:15 Uhr zum ersten Mal das Deckenlicht und die aus Finnland stammende Metal-Formation von Beast in Black enterte die Stage. Eine Stunde lang performten sie einen Querschnitt ihrer bislang drei Studio-Alben, incl. den Smasher n „Sweet True Lies“ und „Blind And Frozen“. Wer auf Disco-Metal (es kam reichlich aus dem Off) steht, wurde bestens bedient, der Rest freute sich auf den Hauptakt.

Dieser kam dann gen 20:45 Uhr auf die Bühne und eröffnete dann mit „March Of Time“ vom zweiten Keeper Album. Es folgte mit „The King For A 1000 Years“ der erste epische Song, viel umjubelt, weil schon eine ganze Weile nicht mehr gespielt. Danach gab es einen amtlichen Ritt durch 40 Jahre Bandgeschichte incl. Songs vom Schlage „Future World“, „This Is Tokyo“ (vom neuen Album), „Twilight Of The Gods“ (gefühlt 30 Jahre nicht live performt), „Hey Lord!“, natürlich „I Want Out“ (dieses Mal ohne die teils überlangen Zuschauerspielchen), „Heavy Metal (Is The Law)“ (mit Kai Hansen am Mikro) und dem zweiten episch langen Song an diesem Abend, „Halloween“.

Nach kurzer Pause reichte die Band im Zugaben-Teil dann noch mit „Eagle Fly Free“, „Power“ und Dr. Stein“ noch weitere Perlen, ehe sie mit einer stark gekürzten Form von „Keeper Of The Seven Keys“ einen grandiosen Gig beendeten. Fazit: Ein fantastischer, energiegeladener knapp 135 Minuten langer Konzert-Abend, der hielt, was er versprach.

Die Band hatte „Bock“, war extrem spielfreudig und agil auf der Bühne, Kiske & Derris bestens bei Stimme und die Zuschauer klatschten und feierten, als gäbe es kein Morgen mehr! Auf die nächsten 40 Jahre Happy Happy Helloween!

Text & Fotos: Alexander Stock

