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Voracious Scourge – “In Death“

Voracious Scourge

“In Death”

Massacre Records

Zwischendurch gibt es sie, die Überraschungsalben, die aus dem Nichts auf dem Plattenteller landen und einfach nur zu begeistern wissen. Sei es, dass sich die Elite eines Genres zusammentut, um einen Meilenstein zu produzieren. Oder weil einfach ein fettes Brett ausgezeichneter Kompositionen geschrieben wurde, mit dem man jedem Zweifler ohne Weiteres die Fresse kaputt kloppen kann. Wenn dann noch die Referenz in Form einer gnadenlos genialen Coverversion stimmt, ist das Maß erreicht. Mit ihrem Debut In Death, die EP „Our Demise“ von 2018 mal nicht mitgerechnet, erfüllen die US Deather von Voracious Scourge alle Kriterien, das Death Metal Album des Jahres 2020 abzuliefern! Die Jungs präsentieren 10 Nackenbrecher in 40 Minuten, somit herrscht hier knackiges Headbanging anstatt langweiliger Überlänge. Fette Riffs gesellen sich zu pfeilschnellen Leads, bitterböse Vocals werden getragen von eingängigen Hooks und die treibende Double-Bass bildet zusammen mit den knackigen Bass-Parts einen diabolischen Rhythmus-Teppich, der von der ersten bis zur letzten Note überzeugt. Kein Wunder, schließlich sind hier wahre Meister ihres Faches am Werk: Grouwler Adrie Kloosterwaard hat bereits den Niederländern Sinister seinen Stempel aufgedrückt. Gründer und Gitarrist Jason McIntyre ist durch seine Tätigkeit bei Suture bekannt, während man Gitarrist Billy Richard bereits von Cranial Sledge kennt. Ausnahmebassist Tony Choy machte durch seine Vergangenheit bei Atheist und Pestilence Furore und Mike Smith prügelte seine Drums bereits erfolgreich bei Suffocation in Richtung martialische Todeszone. Damit nicht genug, es haben sich noch 6 Gastmusiker, darunter so illustre Namen wie James Murphy, der bereits bei Death und Testament sein Können unter Beweis stellen konnte sowie Andy LaRocque, musikalisches Ausnahmetalent bei King Diamond, eingefunden. Warum die ganzen Informationen? Nun, somit sollte klar sein, dass die Ausgeburt In Death nur für die Härtesten gemacht und mit absoluter Präzision eingeprügelt wurde. Auf einzelne Songs einzugehen ist unnötig. Jeder der 9 Eigenkompositionen überzeugt mit seinem old school Style aus musikalischem Können, brutalen Songstrukturen und brachialer Gewalt. Mit ihrer Coverversion „Born Dead“ von den mächtigen Death zollen die 5 Musiker zudem einer Legende Tribut. Von daher gehen hier die Daumen nach oben! Eine ganz klare Kaufempfehlung, denn dieses Teil gehört in jede ordentlich sortierte Todesblei-Sammlung!

(10/10 – WS)