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Baron Crâne – „Commotions“

Baron Crâne

„Commotions“

Mrs Red Sound Records

Sie gründeten sich im Jahre 2014, kommen aus der französischen Hauptstadt Paris und mischen laut Presse souverän Fusion, Jazz, Post-Rock und schwere Psychedelik-Sounds. Nur ein Jahr später veröffentlichte das Progressive-Rock-Trio ihr gleichnamiges Debüt-Album, knapp 13 Monate später erblickte Album Nummer zwei, „Electric Shades“,  das Licht der Welt. Im Folgejahr gab es im Hause Baron Crâne personelle Wechsel, Léo Goizet stieg als neuer Schlagzeuger, Olivier Pain als neuer Bassist ein, die Position an der Gitarre blieb mit Léo Pinon-Chaby unangetastet. Im April 2021 folgt nun mit „Commotions“ der dritte Streich der Franzosen, eine EP mit insgesamt fünf neuen Songs bei eienr Gesamtspielzeit von exakt 32 Minuten. Geboten werden drei Instrumentale Songs („Firmin“, „Closing Door“ und das abschließende „Fifth Stone“), bei „Acid Rains“ leiht Arthur Brossard dem Song die Stimme, bei „On Rase Les Murs“ rappten sich I.N.CH. die Seele aus dem Leib. Für viele ist gerade diese Vielfalt ein Markenzeichen des Trios, aber wo Licht ist, da gibt es auch Schatten. Gerade bei den instrumentalen Songs verlieren sich Baron Crâne des Öfteren, was als Progressive Rock beginnt, endet teils als Free-Prog-Rock, man könnte den Satz auch schönen mit „sie lassen ihren Instrumenten (welche sie definitiv beherrschen) freien Lauf“. Arthur Brossard ist bei „Acid Rains“ absolut bemüht, hat in Sachen Flexibilität der Stimme aber durchaus noch Luft nach oben. Und die Rap-Progrock-Kombination bei  „On Rase Les Murs“ ist definitiv Geschmackssache. Ein normaler instrumentaler Progessive-Rock-Song (wie zum Beispiel von der Band Long Distance Calling), sprich mit etwas weniger gefriggel, wäre eine willkommene Abwechslung für die Ohren, aber dieses ist natürlich eine subjektive Meinung. Fans der Gruppe werden begeistert in die Hände klatschen, alle anderen sollten im Vorwege definitiv ein Ohr riskieren.

(5/10 – AS)