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Desert Clouds – „Planexit”

Desert Clouds

„Planexit”

Mandrone Records

Das Quartett der Psychedelic/Stoner/Post Rock Band Desert Clouds gründete sich bereits im Jahr 2008, zog zwei Jahre später in die englische Hauptstadt London und veröffentlicht nach „The Floating Oar“ (2015) und „Nothing Beyond The Cage“ (2019) Ende März Album Nummer Drei. Getauft wurde der Silberling (mit tollem Cover!) auf den Namen „Planexit”, er enthält insgesamt neun Tracks bei einer Gesamtspielzeit von über 46 Minuten. Stilistisch servieren Desert Clouds Psychedelic/Rock-Musik unter Einfluss der 60er Jahre incl. Arrangements der 90er, gepaart mit ihrem eigenen unverwechselbaren grungigen, teils sperrigen Sound. Es ist eine interessante, wenn auch nicht ganz einfache Kost, die dem Hörer serviert wird, ein Album zum an bzw. zuhören. Anhänger von Bands wie Syd Barrett, Led Zeppelin, Nirvana, Tool oder Long Distance Calling könnten definitive Gefallen finden an diesem Longplayer. Textlich erkunden sie die dunklere Seite des Menschseins und greifen Interessen wie die italienische Kunstbewegung Decadentism zusammen mit Existentialismus auf. „Dieses neue Album ist eine Reise durch das Innere des Menschen, repräsentiert durch einen namenlosen Mann, der versucht, der ihn überwältigenden Umgebung zu entfliehen.“ Wer vorm Erwerb mal „ein Ohr riskieren“ möchte, dem können der Opener und zugleich Titeltrack „Planexit“, „Staring At The Midnight Sun“ oder das größtenteils ruhige „Pearl Marmalade“ ans Herz gelegt werden.

(5,5/10 – AS)