Reviews

Alestorm – „Seventh Rum of a Seventh Rum”

ALESTORM

„Seventh Rum of a Seventh Rum”

Napalm Records (Universal Music)

Die schottischen True Scottish Pirate Metaller von Alestorm, gegründet 2004 (als Battleheart, 2007 in Alestorm umbenannt) im schottischen Perth veröffentlichen Ende Juni 2022 ihren insgesamt siebten Streich, getauft wurde das neue Werk auf den Namen „Seventh Rum of a Seventh Rum”, befüllt mit insgesamt elf neuen Songs bei einer Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Produziert von ihrem langjährigen Mitstreiter Lasse Lammert ertönen bekannte Klänge aus den Boxen, warum auch sollte man den eingeschlagenen Weg großartig verlassen, kann man die immer größere Beliebtheit der Gruppe anhand der Chartplatzierungen (der Vorgänger „Curse of the Crystal Coconut“ platzierte sich Ende Mai 2020 auf Platz 12 der deutschen und sogar auf Platz neun der Schweizer Albumcharts) bestens nachmessen. Zwei Jahre lang hat die Band während des Lockdowns die verrücktesten Piraten Metal Hymnen aus ihrem enormen Ideenschatz hervorgezaubert, um das epischste und ernsthafteste (ja, ernsthaft!) klingende Alestorm Album aller Zeiten zu erschaffen. Vom symphonischen und chorlastigen „Magellan’s Expedition“, das die Geschichte von Ferdinand Magellans historischer Weltumsegelung im Jahr 1522 erzählt, bis zur mitreißenden Hymne „Under Blackened Banners“, die sich durch intensives technisches Riffing und exquisite Soloduelle auszeichnet, ist „Seventh Rum of a Seventh Rum“ eine Reminiszenz an die Anfänge der Band mit Captain Morgan’s Revenge. Aber auch Fans des modernen Alestorm-Sounds kommen wieder auf ihre Kosten – Party-Stimmung ist garantiert im treffend benannten zukünftigen Hit „P.A.R.T.Y.“, inklusive absolutem Ohrwurm Refrain, sowie dem wahnwitzigen High Speed Folk Metal Knaller „Cannonball“, inklusive dem wahnwitzigsten und anstößigsten Text, den man je in einem Piraten-Metal-Song gehört hat. Unterstützung wurde das Quintett um Sänger und Gründungsmitglied Christopher Bowes von u.a. von Patty Gurdy (Drehleier), gesanglich von Captain Yarrface (Rumahoy) oder von Ally Storch (Geige) von Subway To Sally. Wer vorm dringend empfohlenden Erwerb noch ein Ohr riskieren will, der sollte seinen Piratenhut kurz zur Seite packen, um sich den Opener „Magellan’s Expedition“, „P.A.R.T.Y.“, den Titeltrack „Seventh Rum of a Seventh Rum”, „Seventh Rum of a Seventh Rum” oder der abschließende Schunkler „Wooden Leg (Part III)“ reinzuziehen … oder auch alle anderen Songs, immer mit hymnischem Mitgröl-Refrain ausgestattet, immer gute Laune vermittelnd.

(09/10 – AS)