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Devil’s Train – „Dust & Bones”

Devil’s Train

„Dust & Bones”

ROAR / Soulfood

Die Zeit der kitschigen, quietschbunten Metalklischees bei Devil’s Train Artworks ist sieben Jahre nach dem zweiten Album „II“ nun im Jahre 2022 vorbei! Stan W. Decker hat der Truppe aus Deutschland ein zeitloses Lokomotiven Artwork mit Stil auf den Leib geschrieben. Neu an Bord bei der quasi Allstartruppe um Sänger R.D. Liapakis (Mystic Prophecy, Steel Prophet), Gitarrist Dan Baumen (Lost Legacy) und Superdrummer Jörg Michael (Ex-Stratovarius und Running Wild) ist Bassist Jens Becker von Grave Digger, der den Finnen Jari Kainulainen ersetzt, was in Sachen Logistik bestimmt die Sache vereinfacht. Früher konnte ich mit der Truppe wenig anfangen, fand die halt nett, jetzt ist der Heavy Rock irgendwie packender, zwingender geworden und setzt sich richtig gut von den anderen Acts der Mucker ab. Das Ganze ist so eine deutsche Antwort auf US-Bands wie Black Label Society und Konsorten. Am Ende gibt es mit der schon von anderen (kennt einer noch Gun?) die Pop Covernummer des Ohrwurmes „Word Up“ was auch recht hitverdächtig wurde. Solch einen fetten Hit aus eigener Feder bräuchten Devil’s Train meiner Meinung nach auch noch, aber ansonsten ist das wirklich eine gute und überzeugende Scheibe mit zwölf Songs bei einer Spielzeit von über 46 Minuten geworden! Als Anspiel-Tipps können „You Promised Me Love“ (erinnert ein wenig an Whitesnake), „In The Heat Of The Night” oder “Rock & Roll Voodoo Child” genannt werden.

(8/10 TD)