Reviews

Alicate – „Butterfly“

Alicate
“Butterfly”
Pride & Joy Music / Soulfood

Gleich zu Beginn muss ich zu meiner Schande sagen, dass diese schwedische Band bisher total an mir vorbeigegangen ist. Und dies, obwohl Alicate bereits mit Unterbrechung seit Ende der Achtziger existieren. Dabei können sie auf eine Single und nun mit dem neuen Album „Butterfly“ auf vier Longplayer zurückblicken. Sänger und Gitarrist Jonas Erixon ist neben Bassist Fredrik Egberg bereits von Beginn an dabei und so etwas wie der musikalische Kopf der Band. Sein Können hat sich auch in der Branche herumgesprochen, so dass er in letzter Zeit auch z. B. für Giant, Skills und Sweet Oblivion tätig war. Aber kommen wir wieder zurück zu Alicate, deren Sound auf „Butterfly“ und auch den vorherigen Werken dem kraftvollen skandinavischen Hard Rock zugeordnet werden kann, wie ihn in der Vergangenheit Pole Position oder Masquerade und aktuell JD Miller fabriziert haben bzw. noch fabrizieren. Dazu passt auch wunderbar die raue Stimme von Jonas Erixon, die mich schon einmal genreübergreifend an Ben Zucker erinnert. Diese Kombination aus Sound und Stimme führt auch dazu, dass man musikalisch nicht in der Masse untergeht. Alle zehn Songs auf „Butterfly“ gehen gut in die Ohren und bewegen sich auf einem hohen Niveau. Ein Ausreißer im positiven Sinne ist jedoch der Titelsong der Scheibe, denn damit haben die vier Schweden eine Ballade abgeliefert, die ihres Gleichen sucht. Hier stimmt von der Melodieführung über den Songaufbau bis hin zur Instrumentierung inkl. Klavier, Streicher sowie tollem Chorgesang einfach alles. Gänsehaut garantiert! Somit ist mir die Scheibe nicht nur 8,5 Punkte wert, sondern sie hat auch dazu geführt, dass ich mich genauer mit den Vorgängeralben beschäftigt habe, die ebenfalls wert sind, entdeckt zu werden.

(8,5/10 – CB)