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Eclipse – „Megalomanium“

Eclipse

„Megalomanium“
Frontiers Records / Souldfood

Das sage und schreibe 10. Studioalbum bringen Eclipse hier mit „Megalomanium“ unters Volk – da ist ein wenig Größenwahn (so leitet sich der Albumtitel ab) auch mal erlaubt. Schließlich sind die Schweden seit Jahren ein Garant für erstklassigen melodischen Hard Rock. Und ebendiesen bekommen wir auch auf „Megalomanium“ zu hören, wobei hier und da ein paar andere Einflüsse rauszuhören sind. Stücke wie der Opener „Hardest Part Is Losing You“ oder das treibende „Children Of The Night” mit der tollen Chorus-Melodie sind typische Eclipse Songs. Besonders gefällt mir das anfangs etwas ungewohnte „Got It!“, was mit ordentlich Power und positiven Vibes überzeugt. Auch „Broken“ erinnert ein bisschen an Green Day oder Billy Talent. Dagegen ist „Anthem“ ein toller, kraftvoller Song im Stil von „Battlegrounds“ vom 2012er Album „Bleed And Scream“. Sänger Erik Mårtensson glänzt wie immer mit seiner Goldkehle, welche auch bei „Hearts Collide“ ganz viel Gefühl transportiert. Doch dass es innerhalb der Band noch weitere Gesangstalente gibt, zeigt sich bei dem coolen „High Road“, wo Bassist Victor Crusner die Lead Vocals übernommen hat und hier großartig abliefert. Sehr erfrischend und auflockernd! „Megalomanium“ ist musikalisch ein bisschen diverser ausgefallen und dennoch ist es ein typisches Eclipse Album geworden. Die unterschiedlichen Einflüsse stehen der Band in meinen Augen sehr gut, läuft es doch ansonsten sehr schnell auf die Gefahr hinaus, ständig ähnelnde Songs nach Schema F abzuliefern. Die Fans, denen die letzten Eclipse Alben gefallen haben, werden auch hier happy sein. Und wer die Band noch gar nicht kennt, sollte das dringend ändern – „Megalomanium“ eignet sich sehr gut dafür!

(9/10 – JE)