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The Dead Daisies – „Holy Ground”

The Dead Daisies

„Holy Ground”

The Dead Daisies Pty Ltd./SPV

Ein Knaller! Mit „Holy Ground“ ist den Dead Daisies, auch dank Neuzugang Glenn Hughes, ihr bisher ausgereiftestes Album gelungen. Dynamische, frisch klingende Songs, immer wieder auch getrieben von Led-Zeppelin-artigen Riffs, überzeugen über die gesamte Spiellänge und lassen keinen Moment Langeweile aufkommen. Man kann sich direkt den Spaß vorstellen, den Hughes, Deen Castronovo, Doug Aldrich und David Lowy im Studio hatten. Ein anschwellender Ton, das erste Riff und Glenn Hughes’ einsetzende Stimme – nach 14 Sekunden des Titeltracks ist klar, wohin die Reise den Hörer führt: Ins druckvolle Wunderland der hochklassigen Rockmusik. Bei allen Titeln hinterlässt Hughes Spuren, ohne die Dead Daisies zu verändern oder gar in eine andere Richtung als bisher zu drängen. Er fügt sich perfekt ein und sorgt für Highlights, wie etwa bei „Like No Other“, einem schweren, vom Basslauf geschwängerten Song, der richtig heavy antreibt. Unspoken“ nimmt teilweise das Tempo etwas zurück und ist ein weiterer Farbtupfer in diesen elf Tracks. Nicht nur hier setzt die Band auf sporadisch eingesetzten Harmoniegesang. Zu den absoluten Highlights im gesamten Schaffen der Band gehört sicher der Rausschmeißer „Far Away“. Beginnt der Titel noch verhalten, entwickelt er sich zu einem epischen Sieben-Minuten-Track, der sich immer weiter steigert und mit dem Climax, ähnlich „A Day In The Life“ von den Beatles (ohne den abschließenden mächtigen Piano-Akkord), endet. Und auch Freunde von gut gemachten und sinnvollen Coverversionen kommen wieder auf ihre Kosten. Mit Humble Pies „30 Days In The Hole“ liefert die Band ein eigenständiges, sehr hartes Remake, das perfekt auf das Album passt. Fazit: Umbesetzung gelungen, die Dead Daisies sind weiter im Steigflug.

(9/10 – ACB)