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Suzi Quatro – „The Devil In Me”

Suzi Quatro

„The Devil In Me”

SPV/Steamhammer

Dieses Album strahlt eine unheimliche Frische und Spontanität aus. Der Titelsong beginnt mit einem einfachen Gitarrenriff und spätestens, wenn die Band einsteigt, wippt der Fuß. Das ist purer Rock mit Ecken und Kanten. „Get Outta Jail“ startet mit einem später immer wiederkehrenden Gospelchor und rockt ansonsten wie die Hölle. Der Rausschmeißer „Motor City Riders“ braucht Vergleiche mit „Keep A-Rockin’“ von Suzis allererstem Album nicht zu scheuen. Das macht Spaß! Aber „The Devil In Me“ wäre kein Quatro-Album, wenn sich die Musikerin nur auf Rock‘n‘Roll verlassen würde. Es gibt ein weites Spektrum an Stilen und Sounds. So ist ihr mit „My Heart And Soul“ eine soulig-anschmiegsame Ballade gelungen, swingt „Love’s Gone Bad“ fast lässig dahin und führt der „Isolation Blues“ gefühlt in rappelvolle Musikclubs voller Emotionen. Alles klingt sehr motiviert und locker. Besonders hervor sticht „I Sold My Soul Today“ ob seiner ungezügelten Energie. Ein unglaublicher Groove macht es spürbar, dass hier offensichtlich bei den Aufnahmen alle wie auch immer gearteten Erwartungshaltungen über den Haufen geworfen wurden und nur noch die Kraft der Rockmusik zählte. Man darf auf die Liveversion mehr als gespannt sein. Nach „No Control“ ist Suzi Quatro mit diesem Album erneut ein klasse Album gelungen. Eins, das locker die Kraft ihrer ersten LPs erreicht und nicht nur wegen seiner Härte getrost zu ihren absoluten Highlights gezählt werden darf.

(8,5/10 – ACB)