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John Diva & The Rockets Of Love – “The Big Easy”

John Diva & The Rockets Of Love
“The Big Easy”
Steamhammer / SPV
Es gab mal eine Zeit weit vor Spotify, als noch das ungeschriebene Gesetz galt, dass das dritte Album einer Band über deren weiteren Werdegang entscheiden würde. Erfolgreiche Beispiele hierfür sind Def Leppard („Pyromania“) sowie Bon Jovi („Slippery When Wet“). Daran scheinen sich auch John Diva & The Rockets Of Love zu erinnern und haben sich nach dem etwas verfahrenen zweiten Werk „American Amadeus“ mit sehr viel Sorgfalt an dessen Nachfolger gemacht. Diese hat man nicht nur ins Songwriting gesteckt, sondern auch die Reihenfolge der Lieder wurde sorgfältig justiert, damit „The Big Easy“ als Ganzes funktioniert. Nach einem kurzen Intro in Form der „California Rhapsody“ geht es gleich mit dem Titeltrack des Albums „Unskinny Bop“-mäßig los. Richtig Fahrt nehmen die Liebesraketen bei der nachfolgenden, vorab bereits ausgekoppelten ersten Single „God Gave Radio“ auf, bevor sie bei „Runaway Train“ eine gewisse Schwerelosigkeit erreichen. Dieser Song und auch das musikalische Tribut an vergangene Tage namens „Back In The Days“ zeigen eine neue Seite der Band, welche passend zum Titel des Albums eine gewisse Leichtigkeit versprüht, die in diesem Umfang vorher noch nicht da war. Des Weiteren positiv erwähnen möchte ich noch die hitverdächtige Ballade „Hit And Run“, bei der man gerne eine Träne verdrücken möchte sowie den abschließenden Track „Wild At Heart“. Letztgenannter schließt völlig unaufgeregt „The Big Easy“ ab und lässt damit die Scheibe von vorne bis hinten zu einer runden Sache werden. Nach sorgfältiger Überlegung sind hier 8,5 Punkte mehr als verdient.
(8,5/10 – CB)