Berichte

ANNO 1280 – mit Formatio Kupfergold

Mittelalterfest in Gütersloh/Isselhorst

30.05.-02.06.2024

Das diesjährige ‚Anno 1280‘ findet dieses Jahr bereits zum 14. Mal statt, hier tummeln sich einmal im Jahr Gaukler, Spielleute und jede Menge Mittelalterfans rund um das Rittergut Gütersloh zu Isselhorst (Rittergut Kruse). Ein buntes Treiben charakterisiert das Fest, mit Heerlagern, viel Feuer und teils sehr mittelalterlichen Kulinaritäten. Aber gehen wir hier mal auf die musikalische Seite ein. Comes Vagantes, eine vielköpfige Kapelle mit Trommeln und Sackpfeifen erfreute die Besucher in gewissen Abständen und brachte moritatmäßig ihre Botschaft unter das tanzende Volk. Ebenso verbreiteten die beiden Spielleute von Asa Tru Frohsinn und viel Spaß unter den Gästen. Unangefochtenes Highlight waren allerdings die sympathischen Rheinländer der Formatio Kupfergold, die seit dem letzten Jahr bundesweit durch die Decke gehen und überall Spaß und gute Laune verbreiten – in der Tat nach jedem Gig eine immer größer werdende Anzahl von bestgelaunten Fans hinterlassen, so auch hier. Kupfergold spielten an jedem Tag dieses Festes mehrfach, die Länge der Auftritte war gestaffelt, somit war der erste Auftritt ein gelungenes Warm-Up. Die an Auftritte grenzenden Pausen konnte man gut nutzen, um sich an den zahlreichen Ständen den Bauch vollzuschlagen, oder auf dem Teich eine nette Wikinger-Bootsfahrt zu machen.

Die beiden weiteren Auftritte von Kupfergold waren deutlich länger, die Fangemeinde erwartete Bonnie Banks, Eric Rhymes, Kai der Hai und Bummbummbasti erwartungsvoll, bester Laune und vor allem textsicher. Das Programm zog sich von (selbstredend) aktuellen Songs vom aktuellen Album „Lichtermeer“ über Highlights von „Heiliger Bimbatz“ bis in die Anfänge von „Koboldkeile“. Wie bereits gewohnt gab es eine großartige Performance der Ladies vom Merch zu „Zum Goldenen Rammler“. Die Songs waren sehr gut gemischt, es gab ruhigere Passagen und natürlich hörten und feierten wir „Das Bienenhaus“, „Rammlerbräu“, „Der grüne Drache“ oder das wunderschöne „Lichtermeer“. Charakteristisch für die Gigs ist die sprühend gute Laune von Tina (Bonnie), die in ihrer unverwechselbaren Art die Fans mitreißt und quasi zu Interaktivitäten ‚verpflichtet‘ – was allerdings gerne angenommen wird. Sichtwort: ‚…sinn mer glücklich!?‘ Auch die wahrhaft sympathische und charmante Art von Eric ist auffällig und trägt extrem zur guten Stimmung bei, ein Punkt der immer wieder aufs Neue den Funken überspringen lässt. Basser Kai der Hai und Rhythmus-Mann Basti sind der ausgleichende Ruhepol, die Band stellt eine in sich stimmige Einheit dar, ein Punkt, der vieles ausmacht und dafür sorgt, dass die ansteckende Fröhlichkeit von der Bühne auf die Fans übertragen wird.

Kupfergold haben in der Zukunft noch einiges vor, ich denke, wir dürfen uns auf viele schöne Momente mit dieser Band freuen!

Text & Fotos: Matthias Kühlmann