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Sleep Waker – „Alias“

Sleep Waker

„Alias“

Unfd (Membran)

Die US-amerikanische Metalcore-Band Sleep Waker veröffentlicht Ende Juli (23.07.2021) ihren mittlerweile dritten Longplayer. Nach dem Debütalbum „Lost In Dreams“ (2017) und dem Nachfolger „Don’t Look At The Moon“ wird nun „„Alias“ an die Startlinie gebracht, ein Album mit zehn neuen Songs bei gerade einmal knapp über 31 Minuten. Aber diese knappe halbe Stunde hat‘s – wie immer bei der Gruppe – in sich. Geht es beim Titeltrack „Alias“ gleich am Anfang noch einigermaßen Human zu (böse Growls wechseln sich mit klarem Gesang im melodischen Teil, wo sogar ganz im Hintergrund Klaviertöne zu vernehmen sind) tobt sich Sänger Hunter Courtright (dazu die Gitarristen Jake Impellizzeri & Jason Caudill, Bassist Aaron Lutas und Schlagzeuger Frankie Mish) ab „Skin“ komplett aus, er entlockt seinen Stimmbändern böse, aggressive, fast zornige Growls, die sich wie ein Teppich über die metallischen Klänge legt, so, dass der Hörer ab und an Angst um die Stimme von Mr. Courtright haben kann. Aber Metalcore ist nun ja auch nichts, wozu man bierselig miträllert, hier geht’s amtlich zur Sache und das ist auch gut so. So – für Sleep Waker Verhältnisse – melodiös dieser Silberling beginnt, so endet er mit dem fast mainstreamen, Key-unterstützen „Distance“ auch. Weiter zum warmhören können „110 Minutes“ (‚der Song „110 Minutes“ ist einer der energiegeladensten Songs auf der Platte, aber er hat immer noch das gleiche melancholische Thema der Veränderung durch Verlust“, sagt die Band) und „Synthetic Veins“ empfohlen werden.

(6,5/10 – AS)

Sleep Waker – 110 Minutes [Official Music Video] – YouTube