Nestor LIVE in der Große Freiheit 36, Hamburg
Hamburg liebt Nestor, Nestor lieben Hamburg
Die Melodic-Rock Aufsteiger Nestor sind zum Tourauftakt ihrer „In the Name of Rock n Roll“ Tour am 15.10.2025 in der Freien und Hansestadt angekommen. Und bereits bei unserer Ankunft in der Großen Freiheit 36 fällt etwas auf, das es so auch nicht alle Tage gibt: Sämtliche Protagonisten, denen wir begegnen, angefangen von der Dame an der Kasse, über die Security bis hin zu den Tresen-Kräften, schwärmen davon, wie unglaublich freundlich die Band auftritt. So haben Sie wohl im Vorfeld alle Mitarbeiter mit Handschlag begrüßt und sich vorgestellt. Ein Eindruck, der sich schon einige Stunden vorher auch bei uns bestätigt hatte, als wir die Band zum Fotoshooting und Interview treffen: Was sind die nett und bodenständig!

Aber wir sind ja hier wegen der Livemucke. Und diese beginnt (fast) pünktlich um kurz nach 21 Uhr mit „We Come Alive“ (wie passend!) und geht nahtlos über in den Titelsong ihres Debütalbums „Kids In A Ghost Town“, dem wiederum der namensgebende Song der Tournee folgt. Das Publikum ist jetzt auf Betriebstemperatur und hat sich warm gesungen. Es folgt noch „Signed In Blood“ bevor man sich eine kleine Auszeit gönnt mit einem dreiteiligen Balladenblock. Diesen verbringt Sänger Tobias Gustavsson kuschelig auf einem Barhocker, eingetaucht in weißes Licht. Es kommt fast ein bisschen heimelige Wohnzimmeratmosphäre auf. Aber Freunde, wir sind hier auf einem Rockkonzert. Und eh das Ganze dann zu gemütlich wird, zieht die Band wieder an und feuert aus allen Rohren: „Stone Cold Eyes“, „Victorious“, „These Days“. Spätestens bei „Caroline“ wird auch dem letzten klar, über welche Hitdichte Nestor bereits mit 2 Platten verfügen. Nach „Unchain My Heart“ ist dann erst einmal Schluss.

Um dann den Zugaben-Block mit „On The Run“ einzuläuten. Nicht nur der Song, mit dem vor 4 Jahren alles begann, sondern wahrscheinlich auch bis ans Ende ihrer Tage der ultimative Signature-Song der Band. Der Refrain „Call The Police“ wird vom gesamten Publikum lauthals mitgesungen. Es folgt noch der Titelsong des aktuellen Albums „Teenage Rebel“, eh die Menge mit „1989“ in die Nacht, respektive ins Bett entlassen wird. Ein Nestor Konzert ist nicht nur ein einmaliges Hitfeuerwerk, es ist auch immer eine kleine Zeitreise in die Hochzeit des melodischen Rocks. Und diese zelebrieren die Jungs unnachahmlich … und vor allem glaubwürdig. Man hat jederzeit das Gefühl, hier stehen fünf Freunde auf einer Bühne, die immer noch nicht fassen können, was da seit gut vier Jahren um sie herum passiert. Hamburg habt ihr im Sturm erobert Jungs. Kommt bitte bald wieder!

Text: Michael Boyny
Fotos: Stephanie Poesze