Live

PRIMAL FEAR Live in der Markthalle Hamburg

Es ist der erste Freitag im Monat, der Beginn eines sommerlichen Wochenendes und mit Eleine und Primal Fear, einer der erfolgreichsten Power-Metal-Bands überhaupt, zwei wirklich gute Bands in der altehrwürdigen Markthalle in Hamburg. Es gibt definitiv schlechtere Kombinationen als diese und trotzdem wagten, warum auch immer nur zirka 400-500 Fans den Weg in die Markhalle im Herzen Hamburgs. dieses bei Ticketpreisen unter 40,00€. Dieses hielt aber beide Bands nicht davon ab, komplett abzuliefern, was die Fans mit tosendem Applaus und bester Stimmung zurückzahlten. Gegen 19:45 Uhr ging das Deckenlicht das erste Mal aus, die Band um Sängerin Madeleine „Eleine“ Liljestam erklomm die Stage und startete mit „Enemys“ vom 2020er-Album „Dancing in Hell“ in den Abend. Insgesamt boten sie knapp 45 Minuten einen Querschnitt durch alle Alben, gen Ende des Gigs waren dann auch mehr als nur die drei ersten Reihen besetzt und sie ernteten den absolut verdienten Applaus.

Ralf Scheepers / Thalìa Bellazecca

Nach einer halbstündigen Umbaupause kamen dann die Haupt-Protagonisten des Abends auf die Bühne, es war Zeit für Primal Fear, die so ganz nebenbei auch noch an diesem Freitag den Release-tag des neuen Album „Domination“ hat. Neben den beiden Bandgründern Mat Sinner und Ralf Scheepers waren Drummer André Hilgers und die aus Italien stammende Augenweide Thalìa Bellazecca (Gitarre) neu am Start. Neben Mr. Scheepers war es vor allem aber Lead-Gitarrero Magnus Karlssonm der in Erscheinung trat … und eben angesprochene Signorina Bellazecca.

Ralf Scheepers

Mastermind Matt Sinner spielte zwar souverän den Bass, hielt sich jedoch ansonsten zurück, was wohl noch seiner langen Krankheit gestundet war. Ansonsten gab es einen tollen Ritt durch fast 30 Jahre Band-Geschichte, Mr. Scheepers war, trotz seiner mittlerweile 60 Lenzen, hervorragend bei Stimme (wie trifft er bloß immer noch traumwandlerisch sicher diese extrem hohen Töne?), die Gitarren-Fraktion machte einen Bombenjob und die Stimmung im Saal war außergewöhnlich gut. Subjektive Highlights waren „Seven Seals“, „Tears Of Fire“ und „The End Is Near“.

Thalìa Bellazecca / Matt Sinner / André Hilgers / Magnus Karlsson

Last but not least war aber beruhigend, dass auch bei Vollprofis wie Ralf Scheepers beim ersten Konzert der Tour nicht alles rund lief, so wollte er vor „The Hunter“ sich nach hintern verkrümeln, bemerkte aber seinen Fehler, kam wieder, ordnete sich kurz und performte dann wie gewohnt sicher und gut.

Text & Fotos: Alexander Stock